Der Mann hinter Spielbergs „Terminal“ stirbt am Pariser Flughafen

Stand: 07:23 |  Lesezeit: 2 Minuten 
Aktenfoto: Merhan Karimi Nasseri sitzt zwischen seinen Habseligkeiten im Terminal 1 des Flughafens Roissy Charles De Gaulle 

Quelle: dpa/Michel Euler Der iranische Flüchtling, der 18 Jahre am Flughafen Charles de Gaulle in Paris lebte und Steven Spielberg zu seinem Film Terminal inspirierte, ist gestorben. Mehran Karimi Nasseri starb am Samstagnachmittag im Terminal 2 F des Flughafens eines natürlichen Todes. Der Iraner, der Steven Spielbergs „Terminal“ inspirierte, ist gestorben, nachdem er am Flughafen Charles de Gaulle in Paris gelebt hatte. Quellen der Flughafenbehörde zufolge starb Merhan Karimi Nasseri, nachdem er am Samstag gegen Mittag im Terminal 2F einen Herzinfarkt erlitten hatte. Karimi Nasseri soll 1945 geboren sein. Bei einem Zwischenstopp 1988 verlor der Iraner im Transitbereich seine Papiere. Er konnte seinen Flüchtlingsstatus nicht mehr nachweisen und durfte nun nicht weiter reisen oder den Flughafen verlassen. Anschließend siedelte er sich im Terminal 1 an. Jahrelang versuchte er vergeblich, in viele europäische Länder importiert zu werden. 1999 bekam er ein Visum für Frankreich, blieb aber unter einer Rolltreppe des Flughafens verschanzt, wo er es sich gemütlich gemacht hatte. Erst 2006 verließ er den Flughafen zur Behandlung und lebte dann in einem Haus. Nasseris Geschichte inspirierte Steven Spielbergs Film Terminal aus dem Jahr 2004 mit Tom Hanks in der Hauptrolle. Mit dem Geld, das er für den Film bekam, zog Naseri in ein Hotel. Einige Wochen lang hielt er sich jedoch wieder am Flughafen auf und saß mit seinen Sachen auf einem Trolley immer am selben Ort, sagten Flughafenbeamte der Zeitung Le Parisien. In letzter Zeit hat er kaum gesprochen und starrt ins Leere. Nach dem Tod des “Terminal Man”, wie er sich in einem autobiografischen Roman nannte, bedeckte der Flughafen seinen Platz mit einem weißen Laken.